06.08.2023

48 Stunden im Hochwassereinsatz

Die massiven Regenfälle der vergangen Tage haben zu einer Vielzahl von Einsätzen für die Feuerwehr Wies geführt.

Der erste Stille Alarm für uns ging am 4. August um 2.27 Uhr ein – Wohnung 30 cm unter Wasser. Schon auf der Anfahrt war schnell klar, dass hier eine massive Hochwasserfront auf Wies zukommt. Am Rückweg von diesem Einsatz trat die Weiße Sulm bereits über die Ufer und es wurden erste Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Kurz nach sechs Uhr morgens erfolgte dann ein Sirenenalarm für die Feuerwehr Wies, um die gesamte Mannschaft für den Tag zur Verfügung zu haben. Im Rüsthaus Wies wurde eine ortsfeste Einsatzleitung installiert, um die im Minutentakt eintreffenden Einsatzmeldung zu koordinieren. Mit fünf Fahrzeugen (Rüstlöschfahrzeug 1, Rüstlöschfahrzeug 2, Lastkraftwagen, Mannschaftstransportfahrzeug und Stapler) und 25 Kameraden wurde zu den Einsatzadressen ausgerückt. Neben dem Befüllen von Sandsäcken und Sicherungsmaßnahmen mit diesen galt es vorerst gefährdete Objekte wie Heizungskeller und Öllagerräume auszupumpen. Ein auf und ab in den Fließgewässern in unserem Löschbereich tat immer neue Einsatzadressen auf. So wurden die Feuerwehren Vordersdorf, Wernersdorf, Wielfresen, Steyeregg, Wildbach, Grafendorf und Wettmannstätten zur Unterstützung alarmiert. Bis in die Abendstunden standen wir im Einsatz und konnten so den Großteil der rund 40 Einsatzadressen abarbeiten.

In den Morgenstunden des folgenden Tages erfolgte abermals ein Sirenenalarm. Es galt Keller, Wohnungen, Lagerhallen etc. leerzupumpen sowie Straßen, Plätze und Garagen zu reinigen. Zur Unterstützung wurden abermals die Feuerwehren Vordersdorf, Wernersdorf, Steyeregg und Pölfing-Brunn alarmiert. Mit Ende des Tages waren alle Einsatzstellen erledigt und es konnte die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt werden.

Ein großer Dank gilt Allen, die uns in diesen anstrengenden Tagen tatkräftig unterstützt haben: Sei es die Marktgemeinde Wies mit Bürgermeister Mag. Josef Waltl und Gemeindekassierin Marlies Schuster für die Übernahme der Kosten für die Verpflegung der eingesetzten Kräfte; der Gasthof Mauthner – Kirchenwirt für die raschen und auch nächtlichen Essenslieferungen; der Raiffeisenbank Süd-Weststeiermark für die Getränkespende; den "Mehlspeis-Spendern" sowie der Bevölkerung vor Ort, die unsere Kameraden an den einzelnen Einsatzadressen versorgt hat.